Ich arbeite überwiegend mit Wollstoffen aus dem Bereich der Herrenschneiderei und Baumwollstoffen aus aller Welt. Viele Stoffe stammen aus Schneidereiauflösungen, andere wurden von mir aus alter Kleidung recycelt und mit neuem Leben und Watte gefüllt. Alte Stoffe ziehen mich magisch an, aber ich finde es gibt auch tolle neue Stoffe, vor allem in Japan. Alle Stoffe werden vorher gereinigt und gewaschen.

Ich benutze als Füllwatte eine silkonisierte Hohlfaser, die nach Öko-Tex Standard 100 zertifiziert und in Deutschland hergestellt wurde. Nach langen Jahren, ist diese mein Favorit, weil sich auch dünne Beinchen gleichmäßig ausstopfen lassen und die Watte nicht verklumpt, was zur häßlichen Stofftier-Cellulite führt

Ich vertreibe die Figuren ausschließlich online. Ab und zu, wenn mich der Atelierkoller erwischt, packe ich meinen großen Rimowa Koffer und reise zu einen Designmarkt. Wenn das passiert, kündige ich es auf meiner Seite an (und falls ich es vergesse, bitte nicht böse sein, es ist immer sehr, sehr hektisch bevor ich auf die Reise gehe 🙂

Die Tiere wurden mit Sorgfalt und doppelter Naht verarbeitet. Alle Stoffe wurden vorher gewaschen und alle Handnähte doppelt und dreifach gesichert. Die Eu Richtlinien verbieten aber, aufgrund der fehlenden CE Zertifizierung, eine Auszeichnung als Kinderspielzeug.

Die Tiere werden daher ausschließlich als Sammlerobjekt für Personen über 14 Jahren verkauft.

Das freie Arbeiten bereitet mir das größte Vergnügen. Meinen Tieren auch! Daher nehme ich keine Aufträge an, arbeite aber unentwegt an neuen schönen Sachen.

Wenn es passiert, dass ein geliebtes Tier abhanden kommt, versuche ich aber gerne einen ähnlichen Klon zu rekonstruieren, weil ich den Kummer gut verstehen und andere einfach nicht weinen sehen kann.

Nein, leider nicht. Sie sind zwar klein, aber oho! Und es steckt viel Arbeit und Zeit in ihnen. Ich nähe sie nur, wenn ich mal wieder richtig Lust habe etwas besonders fummeliges herzustellen und verwende sie dann als Requisiten auf Fotos. Sie bleiben also im Fundus des Nikoki-Studios, sorry.

Ich mache alles selbst, vom Entwurf, bis hin zum Nähen und Ausstopfen der Tiere. Nur bei der Herstellung der Druckerzeugnisse werde ich von einem tollen Graphiker unterstützt, den ich, um sein Honorar zu sparen, auch gleich geheiratet habe!

Das ist schwer zu beantworten. Es dauert aber ungefähr einen halben Tag. Wenn ich ein neues Tier entwerfe oder die Stickereien kniffelig sind, können sich die Stunden schon mal aufaddieren. Manche Figuren müssen auch erst eine Weile in der Schublade liegen, bis mir die zündende Idee kommt, oder sie werden immer wieder überarbeitet, bis sie mir endlich gefallen und in den Shop weiterziehen dürfen.

Das ist eine berechtigte Frage, da ich selbst seit einigen Jahren vegan lebe. Meine Wollstoffe sind noch aus der Zeit davor und viele davon wurden von mir aus alten Kleidungsstücken recycled – ich möchte sie nicht einfach wegwerfen. Wenn ich jetzt Stoffe kaufe, sind diese aber immer zu 100% tierfrei; Leben und leben lassen.

Nein, leider nicht.

Ich habe mich bewußt dagegen entschieden, die Sachen irgendwo günstig produzieren zu lassen. Die Tierchen sollen nicht nur den zukünftigen Besitzer*innen Freude bereiten. Das hat zur Folge, dass die Stückzahlen klein bleiben und die Gewinnmarge leider auch. Daher verkaufe ich am liebsten direkt – von der Produzentin zur Konsument*in.

Genauso gerne wie meine Tierchen, habe ich meine Kundschaft. Viele kenne ich schon seit Jahren von Designmärkten oder netten Korrespondenzen. Aber erst das Vergnügen und dann… Im Atelier bin ich tatsächlich super fleißig, deshalb bitte erst anschreiben und wir finden bestimmt einen Termin. Falls jemand um die Ecke wohnt und Lust hat, seine bestellten Sachen bei mir im Atelier im Paulusviertel abzuholen, übergebe ich sie gerne schnell und unkompliziert und höchstpersönlich.